Mittwoch, 1. Juni 2011

Bin Laden und deutsche Politik

Eine Vorverurteilung und die “Ermordung” Bin Ladens widerspricht dem Internationalen Voelkerrecht und jeder Rechtsprechung auch der Pakistans.
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Fakt ist, dass sich Bin Laden zu einigen “Terroranschlaegen” bekannt hat.
Es ist ebenso unbestritten, dass es ausser Bin Laden andere gewaltbereiten Extremisten gab und weiter gibt, welche solche Terroraktionen geplant und ausgefuehrt haben und dies weiter und nun verstaerkt tun werden.
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Bin Laden selbst aeusserte sich zum 11. September dahingehend, dass er mit einer solchen Wirkung nicht gerechnet hatte und selbst ueberrascht war.
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Ich moechte nun nichts beschoenigen und verurteile jeden Terrorakt auf das Schaerfste.
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Bin Laden verfuegte ueber geheime Informationen der Amerikaner und waere bei einer “Entfuehrung” aus Pakistan, die moeglich gewesen waere, eine wahrscheinlich noch groessere Gefahr fuer Amerika gewesen.
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Einerseits hat man den “Kopf” der extremen gewaltbereiten Islamisten nun eliminiert und damit eine “scheinbare Ruhe” geschaffen. Dass dies ein Irrtum ist, wird sich in der naechsten Zeit durch vermehrte Terrorakte zeigen.
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Angela Merkel hat mit ihrer Aeusserung und Ausdruck der "Freude" sicher nichts Gutes fuer Deutschland erreicht. Die Praesenz in Afganistan und nun diese Aeusserung bringen Deutschland weiter vermehrt in die Schusslinie der Terroristen (Talibans). Der Anschlag in Afganistan am vergangenen Wochende muss in diesem Zusammenhang gesehen werden. Weitere werden mit Sicherheit folgen.
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Die an und fuer sich “laecherliche” und absolut uebertriebene Verhaftung von Strauss-Kahn hat ebenfalls einen politischen Hintergrund. “Affairen” dieser Art, die taeglich passieren, wurden und werden nicht in dieser Form erledigt. Ihn im Flugzeug spektakulaer unter Anwesenheit der Medien zu verhaften mit der Begruendung, er wuerde sich durch Flucht seiner Verantwortung entziehen, ist nicht stichhaltig.
Durch seine Funktion waere er oft mehrfach in den USA gewesen und man haette ihm problemlos einen ordentlichen Prozess machen koennen dem er sicher sich nicht entzogen haette. 
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Innenpolitisch zeigt sich doch hier wieder deutlich, dass die Politik unter dem Gesichtspunkt “wie erreiche ich die maximale Zustimmung der Waehler” ungebrochen im Vordergrund steht und die “Wahrheit” subjektiv weit entfernt ist von der Objektivitaet. 
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Ich frage mich, wann wird man hier die Oeffentlichkeit ehrlich informieren und was muss passieren um das zu erreichen?

Ralf Guenther
Visionaer, Berater und Schriftsteller
http://ralf-guenther.blogspot.com